Von der Skepsis zur Innovation: Die Leerstandsbelieferung
Was hat es damit überhaupt auf sich?
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Ein Mieter zieht aus, der Neue noch nicht ein – und plötzlich steht die Frage im Raum: Wer zahlt für den Strom? Manuelle Prozesse, verzögerte Abmeldungen und unklare Zuständigkeiten sorgen immer wieder für unnötige Kosten und Verwaltungsaufwand. Doch es geht auch anders.
Mit digitalen Lösungen läuft die Leerstandsbelieferung automatisiert, transparent und fehlerfrei – keine versäumten Abmeldungen, keine Überraschungen auf der Abrechnung.
Aber wie funktioniert das in der Praxis?
Fangen wir mit den Basics an: Was ist die Leerstandsbelieferung?
Die Belieferung von Leereinheiten bezeichnet die Stromversorgung einer Wohnung in der Zeit zwischen dem Auszug eines alten und dem Einzug eines neuen Mieters. Da es im Energiemarkt keine Versorgungslücke geben darf, bleibt der Stromanschluss aktiv, es sei denn, der Zähler wird ausgebaut - was unpraktisch und teuer wäre. Während dieser Phase ist der Energieverbrauch meist minimal, doch er muss trotzdem verwaltet werden.
Für Energieversorger ist das Modell zunächst unattraktiv, da sie ihr Geld durch den Verkauf von Kilowattstunden verdienen - und in leerstehenden Wohnungen fällt oft kaum Verbrauch an. Dennoch ist eine durchgängige Stromversorgung notwendig, insbesondere für Immobilienverwaltungen, die Sanierungen durchführen oder Besichtigungen ermöglichen müssen.
Herausforderungen bei der herkömmlichen Leerstandsverwaltung
Hoher manueller Aufwand
- Datenübermittlung per Fax, Post, E-Mail oder Telefon
- Handschriftliche Protokolle schwer lesbar und fehleranfällig
- Langsame Bearbeitung und hohe Fehlerquote
Chaos bei der Rechnungsstellung
- Viele Rechnungen über Kleinstbeträge (z. B. <5 €), hoher Verwaltungsaufwand
- Manuelles Verbuchen jeder einzelnen Rechnung in ERP-Systemen
- Porto- und Bearbeitungskosten oft höher als der Rechnungsbetrag
Verzögerungen und unklare Zuständigkeiten
- Fehlende oder verspätete Meldungen an den Energieversorger
- Lange Leerstandszeiten ohne klare Zuständigkeit für die Stromversorgung
- Verwalter müssen sich selbst um Korrekturen und Klärungen kümmern
Ineffiziente Kommunikation & Datenaustausch
- Unterschiedliche Kanäle und Formate erschweren die Zusammenarbeit
- Keine Echtzeit-Datenübermittlung → Verzögerte Prozesse
- Hoher Aufwand für Klärungen mit Netzbetreibern & Versorgern
Mangelnde Digitalisierung & Automatisierung
- Kein standardisierter digitaler Prozess für An- und Abmeldungen
- Fehlende Schnittstellen zwischen Immobilienverwaltungen & Energieversorgern
- Hohe Abhängigkeit von manuellen Prozessen und menschlichen Fehlerquellen

Unsere Lösung - Stichwort: EN.Flow & EN.Tab
Der Gedanke, Strom an leere Wohnungen zu liefern, scheint auf den ersten Blick wenig lukrativ. Kein Verbrauch, kaum Umsatz – warum sollte das für einen Energieversorger überhaupt interessant sein? Der springende Punkt liegt jedoch nicht in der gelieferten Energie, sondern in der Prozessoptimierung der ineffizienten und zeitaufwendigen Verwaltungsprozessen, die mit der Leerstandsbelieferung verbunden waren.
Die Verwaltung leerstehender Immobilien ist für wohnungswirtschaftliche Unternehmen eine zeit- und ressourcenintensive Aufgabe. Wohnungen müssen saniert, besichtigt und vermietet werden. Umso wichtiger ist es, administrative Aufwände zu reduzieren und wertvolle Kapazitäten gezielt in die Neuvermietung zu investieren. Doch auch während eines Leerstands muss sichergestellt sein, dass grundlegende Funktionen wie Beleuchtung, Sicherheitssysteme, Heizung oder Klimaanlagen weiterhin zuverlässig betrieben werde.
Statt mühsamer Papierprozesse und fehleranfälliger, händischer Dateneingaben ermöglicht eine moderne, digitale Infrastruktur eine nahtlose und effiziente Abwicklung. Leerstände werden automatisch erfasst, An- und Abmeldungen erfolgen in Echtzeit, und die Rechnungsstellung wird direkt in die bestehenden ERP-Systeme der Immobilienunternehmen integriert. Dadurch entfallen nicht nur zeitraubende Abstimmungen mit Energieversorgern, sondern auch der Aufwand für die Verwaltung und Überprüfung zahlreicher Kleinstrechnungen.

Enloc Style: Was gehört alles dazu?
- Reduktion Ihrer Leerstandskosten durch automatisierte Leerstandsbelieferung
- Keine manuelle Anmeldung des Leerstands an Ihren Energieversorger
- Nie mehr unnötige Begrüßungsschreiben, Vertragsbestätigungen oder Abschlagsmitteilungen in Papierform
- Entlastung durch Wegfall monatlicher Abschläge – Sie erhalten lediglich die Schlussrechnung
- Dezimierung zeitraubender Leerstandsmeldungen an Ihren Energieversorger
- Manuelle Zuordnungen von Schlussrechnung und Wohneinheiten werden überflüssig
- Deutschlandweit gültiger Durchschnittspreis anhand Ihrer Angaben kalkuliert
Die Zukunft der Leerstandsbelieferung
Wir haben zwei zentrale Visionen für die Zukunft:
- Eine einheitliche Marktlokations-ID für jede Wohnung: Dadurch entfällt das Problem der fehlerhaften zählernummern, weil jede Wohnung digital eindeutig zugeordnet werden kann.
- Automatische Abmeldung bei Mietvertragsbeginn: Wenn wir in Echtzeit erfahren, dass ein neuer Mieter einzieht, kann die Leerstandsbelieferung automatisch enden.
Spart euch den Aufwand!
Ihr tippt noch jede Leerstandsrechnung manuell ein? Dann wird es Zeit für eine bessere Lösung. Wir nehmen euch die Arbeit ab, damit ihr euch um die wichtigen Dinge kümmern könnt.
Leerstandsbelieferung mag auf den ersten Blick unattraktiv erscheinen – aber in Wahrheit ist sie ein Paradebeispiel für intelligente Digitalisierung. Mit den richtigen Prozessen spart man Zeit, Kosten und vor allem Nerven.
Interesse? Dann lasst uns sprechen!
Fazit: Digitalisierung als Schlüssel zur Effizienz
Was einst als ungewöhnliche Idee erschien, hat sich zu einer innovativen und wegweisenden Lösung in der Leerstandsbelieferung entwickelt. Durch den Einsatz digitaler Technologien und intelligenter Automatisierung wurden die administrativen Prozesse rund um die Energieversorgung leerstehender Immobilien grundlegend transformiert. Immobilienverwaltungen profitieren nun von einer erheblichen Reduktion manueller Tätigkeiten, wodurch Zeit eingespart und Kosten minimiert werden.
Für Unternehmen der Wohnungswirtschaft, die noch auf traditionelle Verfahren mit Papierprotokollen und manuellen Rechnungsprozessen setzen, eröffnet die Digitalisierung eine zukunftssichere Alternative. Ein automatisiertes Leerstandsmanagement sorgt nicht nur für mehr Transparenz und Effizienz, sondern entlastet auch die Mitarbeitenden, sodass sich diese verstärkt auf strategische Aufgaben wie die Neuvermietung und Objektbewirtschaftung konzentrieren können. Wer also nach einer Lösung sucht, um den bürokratischen Aufwand der Leerstandsverwaltung nachhaltig zu reduzieren, findet in digitalen, automatisierten Prozessen eine leistungsstarke und wirtschaftlich sinnvolle Antwort.
Fun Fact:
Auf einem Stadtwerke-Kongress begegneten wir einem kritischen Geschäftsführer eines Energieversorgers. Er konnte nicht glauben, dass es ein Geschäftsmodell sein soll, leere Wohnungen mit Strom zu beliefern. Seine Reaktion: Das sei unrentabel, Enloc werde in wenigen Monaten pleite sein.
Und sieh an - 13 Jahre, 100 Köpfe und eine Energiekrise später gibt es uns immer noch und die Leerstandsbelieferung ist eines unserer gefragtesten Services. 😉
Unser Podcast "Was ist mit den Kohlen" jetzt online auf Spotify!
Für alle, die tiefer in das Thema Preiszonen eintauchen möchten, empfehlen wir die 11. Folge unseres Enloc-Podcasts "WIMDK".
Unser Gast und gleichzeitiger Geschäftsführer des Bereichs Energy & Software Franz Athenstaedt, ein erfahrener Experte für Energie- und Immobilienwirtschaft, spricht über die praktischen Herausforderungen und Lösungen, die eine nachhaltige Transformation möglich machen.
"Da wo Wohnungen leer stehen, fühle ich mich wohl."
Franz Athenstaedt, CSO